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 26. April 2009

Der 54. „Buechibärger OL“ im Laufgebiet Lerchenberg zwischen Lüterkofen und Aaretal hat Orientierungslaufende aus der ganzen Schweiz angezogen und damit die Veranstalter mit OK-Chef Andreas Beer überrascht. In den Anfängen nach der Gründung 1978 boten die Bucheggberger Orientierungsläufer (BOL)  traditionell einen der letzten Wettkämpfe vor der Sommerferienpause an – zusammen mit der OLG Schaffhausen. Doch die Brombeerplage wurde in den Bucheggberger Wäldern zum Bremsfaktor. Nach einigen Versuchen mit dem Ostermontag bietet der Verein inzwischen traditionell einen regionalen OL Ende April an, genau wie die OLG Schaffhausen übrigens auch. Doch am Sonntag war das Bucheggberger Angebot ausnahmsweise das einzige in der ganzen Schweiz. Weil sich zudem das Wetter entgegen den Prognosen so freundlich gebärdete, entschieden sich neben den erklärten Liebhabern auch viele Gelegenheitsläufer und Familien spontan für eine Teilnahme.

 

Schöner Wald, anspruchsvolle Routen

Isabella Aebi, OLG Herzogenbuchsee, freut sich als Damen-B- Läuferin jedes Jahr auf den BOL-Lauf. „Hier sind die Wälder flach und haben viele Wege“, so die ehemalige Grenchnerin. „Ich wurde nicht enttäuscht.“ Genauso begeistert äusserte sich Studentenweltmeisterin Seline Stalder, die sich als A-Nationalkader-Mitglied den Sieg mit 19 Sekunden vor Ines Brodmann, OLG Basel, eher knapp sicherte: „Ein OL, der Spass machte. Meine Bahn – 15 Posten bei 6,7 km Länge und 110 m Höhe – war sehr spannend gelegt. Zudem ist es ein schöner Wald mit Partien wie in Skandinavien.“

Auch der HAL-Läufer Michael Dubach aus Konolfingen lobte die Bahnlegung von Reto Flückiger: Sehr schöne, lange Distanzen mit anspruchsvoller Routenwahl.“ Sein Vater Res, H40, war froh, dass der Wald „weniger grün“ war als befürchtet, also weniger bremsende Dornenfelder aufwies. „die Bahn war abwechslungsreich, aber man musste zuerst gut kartenlesen und dann im Postenraum gut schauen.“ Generell begeistert zeigte sich Andreas Wyss aus Wangen bei Olten: „Es war schlicht schön, aber manchmal wären Wege vielleicht schneller gewesen.“ Der H45-Läufer wurde in seiner Kategorie dennoch Erster.

 

Fallholz und eben doch Dornen

Heidi Hänni, OLV Langenthal, D50, diskutierte ihren Lauf am Ziel mit ihrem Mann Urs: „Eine schöne Bahn! Von Posten 9 zu 10 wollte ich quer laufen, aber es hatte zu viel Fallholz, sodass ich doch auf den Weg wechselte.“ Der HAK-Läufer erzählte: „Zum Glück merkte ich es ziemlich schnell, dass ich einem falschen Graben entlang lief, aber trotz weiteren kleinen Fehlern bin ich zufrieden.“ Adrian Kaiser, OLG Biberist, H50, fragte sich, ob er zwischen oder durch den Sumpf laufen solle: „Ich lief dann zwischendurch, bekam aber dennoch nasse Füsse.“ Dann zeigte er lachend ziemlich blutverschmierte Hände: „ Dornen hatte es übrigens doch!“

Seine Vereinskameradin Mirjam Lüthy-Probst, DAK, fand die Bahn anspruchsvoll trotz vieler Wege: „Interessant, aber viel Fallholz. Leider musste ich zudem einen Posten ungewohnt lange suchen.“

Glück im Pech hatte Jutta Bürgi, OL Regio Olten, DAK. Die Balsthalerin lebt seit 2005 in Santiago de Chile, ist aber gerade in der Schweiz: „In Chile habe ich weder Zeit noch Gelegenheit, OL zu laufen. Jetzt war für mich das Laufen im Gelände geradezu ungewohnt. Es hat mich jedenfalls gleich zweimal ‚gschnätzlet­' – zum Glück nicht in die Dornen!“ Beat Roth, OLG Biberist, wurde HAL-Vierter: „Ein schneller, flacher Wald. Weil die Brombeerennoch niedrig sind, konnte ich richtig Gas geben.“

 

Schnee verzögerte Kartenproduktion

Für diesen Wettkampf hatten Laufleiter Andreas Beer, Beat Jakob und Adrian Gutknecht die Karte Lerchenberg völlig neu kartiert. „Weil im Laufgebiet praktisch vier Monate lang immer Schnee lag, konnten wir die letzten Details erst vor zwei Wochen nachführen und die Karte erst in der Vorwoche in den Druck geben. Jetzt, am Donnerstag konnten wir sie abholen und dann endlich auch die Bahnlegung abschliessen“, schilderte Beer eine gewisse Anspannung. „Zum Glück sind wir ein so eingespieltes, routiniertes Team, dass dennoch keine Panik aufkam.

 

Samichlaus oder Osterhase?

Auffallend viele Eltern nutzten die guten Verhältnisse und das Angebot der Kategorie offen Einsteiger, um mit ihrem Nachwuchs OL zu üben. So liess Annelies Moser, OLG Norska, ihre 6-jährige Vera auf einer Kreuzung herausfinden, in welche Richtung sie nun wohl laufen müssten zum nächsten Posten. Die Kindergärtlerin fand die Lösung, aber erst, nachdem ihr die Mutter die Karte ausgerichtet hatte. Vera interessierten Blumen oder das kleine Häuschen mitten im Wald mindestens so sehr: „Ob dort der Samichlaus oder der Osterhase wohnt?“

Im Laufzentrum im Lüterkofen war denn auch angesichts der unerwartet vielen Teilnehmer die OL-Beiz ziemlich bedrängt. Davon profitierte auch das regionale Nachwuchskader BE/SO, das im Rahmen des Swiss-olympic-Programms für drogenfreien, fairen Sport eine „cool and clean“-Bar betrieb.

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